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Die Deutschen sind Weltmeister im Schwarzsehen – zumindest was die Einschätzung ihrer zukünftigen Lebensqualität im Allgemeinen betrifft. Geht es aber etwas spezieller um die Beurteilung der persönlichen finanziellen Lage im Rentenalter, trifft dies nicht mehr zu.

Die eigene Versorgungssituation während der Rente wird durchweg zu optimistisch bewertet. Folge: Das Thema wird verdrängt und somit auch keine systematische Altersvorsorge betrieben. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage des Instituts für Demoskopie Allensbach (IfD).
Zwar halten zwei Drittel der 25- bis 60-Jährigen es für wichtig, sich mit der eigenen finanziellen Lage im Alter intensiver zu befassen, doch bei der guten Absicht bleibt es dann meist. Laut der Studie hat sich bisher nur jeder Zweite ernsthaft mit der Höhe der zukünftigen Rente auseinandergesetzt. Die Ursache ist der Irrtum, eine frühzeitige systematische Auseinanderset-zung mit der eigenen Versorgungssituation im Alter sei nicht möglich, da weder die Einnahmen noch die Ausgaben lang-fristig zu kalkulieren seien. Dies denken vor allem die Bezieher kleinerer und mittlerer Einkommen sowie Jüngere: Nur 17 Prozent der 25- bis 39-Jährigen haben sich bisher ausrechnen lassen, mit welchen Rentenbezügen sie rechnen können.
Um dieses Informationsdefizit zu reduzieren, gibt es jetzt den Eigenvorsorge-Report, den die Versicherungsunternehmen ihren Kunden künftig zusammen mit der jährlichen Stand-mitteilung zusenden. Vorab ist der Report auch unter www.eigenvorsorge-report.de erhältlich. Er verschafft einen schnellen systematischen Überblick darüber, welche Renten-leistungen aus der privaten, betrieblichen und gesetzlichen Altersvorsorge in etwa zu erwarten sind. Mancher wird sich die Augen reiben, weil er seine spätere Versorgungssituation viel zu rosig eingeschätzt hat.
Altersarmut vorbeugen
Wenn im Alter die Rente nicht ausreicht, ist es oft zu spät, noch etwas zu ändern. Finanzexperten raten daher dringend, sich rechtzeitig um die eigene Rente zu kümmern. Hilfe bietet der Eigenvorsorge-Report, den die Rentenversicherer künftig jedes Jahr an ihre Mitglieder versenden.

Eigenvorsorge-Report informiert über Altersbezüge:
Stets auf dem Laufenden sein
Zusammen mit der jährlichen Standmitteilung senden Versicherungsunternehmen ihren Kunden künftig auch den Eigenvorsorge-Report per Post zu. Dieser ermöglicht jedem, sich selbstständig einen systematischen Gesamt-überblick über die bisher erworbenen Altersversorgungsansprüche zu verschaffen.

Hierzu werden die Informationen aus den Standmitteilungen der gesetzlichen und privaten Rentenversicherung eingetragen, die jeder in der Regel einmal jährlich zugeschickt bekommt. Bei mehreren Versicherungen werden die Beträge einfach addiert. Auch Ansprüche aus der betrieblichen Altersvorsorge sind in den Eigenvorsorge-Report einzutragen. Über die genaue Höhe der Leistungen gibt der Arbeitgeber Auskunft. Bestehen zudem Ansprüche auf Leistungen aus einer Berufsunfähigkeitsversi-cherung, sind auch diese einzutragen.
Wer zusätzlich plant, seine Rente mit Erträgen aus einer Lebensversicherung aufzubessern, erhält beim Ausfüllen des Eigenvorsorge-Reports hilfreiche Tipps. Bei der Berechnung wird auch eine jährliche Inflationsrate von 1,5 Prozent berücksichtigt. Somit lassen sich schon heute Versorgungs-lücken in der Gesamtrente absehen, die sich später durch den Kaufkraftverlust der eingezahlten Beiträge ergeben können.

Eines ist klar: Um im Rentenalter den gewohnten Lebensstandard annähernd aufrechtzuerhalten, wird die gesetzliche Rente allein nicht mehr ausreichen. Doch die wenigsten können einschätzen, wie viel Geld ihnen im Ruhestand tatsächlich fehlen wird.

Viele fragen sich, welche Beträge zusätzlich für die Vorsorge investiert werden sollten, um auf das gewünschte Rentenniveau zu kommen. Und wer heute bereits privat vorsorgt, beispielsweise mit einer Basis- oder Riester-Rente, will natürlich wissen, ob die Rente, die voraussichtlich mit 65 ausgezahlt wird, auch den finanziellen Bedürfnissen im Alter entspricht.

Zeit für die Rentenplanung
Das Leben zu planen, bedeutet auch, so früh wie möglich an die eigene Rente zu denken – denn diese fällt meist deutlich niedriger aus, als angenommen.

Stichwort Versorgungslücke
Ganz einfach: Wo sich eine Lücke auftut, da fehlt etwas. Die Versorgungslücke ist die Differenz zwischen der gewünschten und der tatsächlichen finanziellen Situation im Alter.

Daraus ergeben sich wichtige Fragen für alle, die wissen wol-len, wie eine solche Lücke entsteht und wie sie sich vermeiden lässt. Denn wer im hohen Alter auf das Geld angewiesen ist, das er sich während seines Berufslebens für die Rente beiseite gelegt hat, steht am Ende dumm da, wenn es nicht reicht. Das größte Problem dabei ist, bereits heute zu berechnen, was in dreißig oder mehr Jahren benötigt wird.
Als Faustregel gilt: Im Alter werden etwa 70 Prozent der aktuel-len Einkünfte benötigt. Neben dem Arbeitseinkommen zählen hierzu beispielsweise auch Mieteinnahmen. Für die Vorsorge-planung ist auch die Inflationsrate zu berücksichtigen. Wer im Jahr 2022 mit 1.500 Euro monatlich auskommen kann, muss dafür sorgen, dass er dann rund 1.900 Euro zur Verfügung haben wird. Denn bei einer Inflationsrate von 1,5 Prozent pro Jahr entsprechen 1.900 Euro im Jahr 2022 ungefähr dem heutigen Betrag von 1.500 Euro.
Dann kann es aber immer noch passieren, das erhöhte Steuern oder unerwartete Belastungen das Alterseinkommen schmälern. Wer es sich leisten kann, sollte daher in eine höhere Ren-te investieren. Wichtig ist nur, dass im Alter nichts fehlt – denn im Nachhinein lässt sich die Versorgungslücke meist nicht mehr schließen.

Quelle: ZUKUNFT klipp + klar, Informationszentrum der deutschen Versicherer


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